Die kgl.-priv. Feuerschützengesellschaft Ebersberg zählt zu den frühen Vereinsgründungen in Bayern.
Als "Sebastiani-Schützengilde" stehen die Ebersberger bereits 1435 auf der Teilnehmerliste eines Armbrust-Landesschießens
in der damaligen Residenzstadt Landshut.
Um 1860 wurde, wie vermerkt ist, der Schießsport in Ebersberg "neu aktiviert". Die laufenden Aufzeichnungen beginnen mit
einem Protokoll von 1900. Sie erzählen von Vereinsgeschehen und auch ein wenig Zeitgeschichte.
Emil von Scala, Bezirksbaumeister und späterer Ehrenbürger von Ebersberg, war damals 1. Schützenmeister. Die 19
Mitglieder waren höhere Beamte, Akademiker, Haus- und Grundbesitzer, Handwerksmeister, Geschäftsleute und ein
pensionierter Bergmann aus Ebersberg, aus dem Bezirk und sogar aus Rosenheim und München.
Geschossen und getagt wurde beim "Moossteffl". 1914 mussten 16 Mitglieder "zu Den Fahnen". Das Vereinsleben ruhte
jahrelang.
Nach dem Krieg sammelten sich 1925 unter dem 1. Schützenmeister Hans Widmann wieder 43 Schützen zu einem neuen Anfang.
Aber die Schießstätte war inzwischen reparaturbedürftig und an den ehemaligen Schützenwirt verkauft worden.
Der Schießbetrieb konnte jedoch auf der 6-Stände-Anlage bei der Hohenlindener Sauschütte fortgeführt werden, die
rechtzeitig am 15. und 16. August 1925 eröffnet worden war.
Im August 1930 konnte in der Kiesgrube an der Wasserburger Straße eine neue Schießstätte mit 6 Ständen errichtet
werden.
1935 wurde mit einem mehrtätigen Jubiläumsschießen das 500-jährige Besehen der Gesellschaft gefeiert.
Ab 1939 war wieder Krieg, dann waren die Gewehre verboten und der Schießsport absolut nicht erwünscht.
Erst nach 20 Jahren nahmen die Schützen Ihre Tätigkeit wieder auf. 19 Schützenfreunde beschlossen 1959 die
Wiedergründung der kgl.-priv. Feuerschützen-gesellschaft. Geschossen wurde im Gasthof Neuwirt.
1960 wurde ein Jubiläumsschießen zum 525-jährigen Bestehen organisiert.
Die Schützengesellschaft richtete 1961, 1963 und 1973 das Gauschießen aus.
1963 wurde der Stall des "Oberwirt" in 600 Arbeitsstunden umgebaut und am 8./9. Dezember mit einem Eröffnungsschießen
eröffnet.
1970 war in Ebersberg Fahnenweihe, Die "Isener Feuerschützen" kamen dazu als Paten.
Die "1. Ebersberger Böllerschützen" der kgl. priv. Feuerschützengesellschaft wurde 1994 gegründet. Im August 2000 waren
17 Mitglieder dafür gemeldet.
Nachdem der Schießstand mit 6 Ständen beim Oberwirt für die mittlerweile 117 Mitglieder zu klein geworden war, wurde
beschlossen, ein größeres Vereinsheim zu suchen.
Mit der "Kugler-Alm" in Aßlkofen wurde ein geeignetes Vereinsheim gefunden und unter Mithilfe der Mitglieder der
notwendige Umbau getätigt. Am 28.10.200 wurde das neue Schützenheim im Rahmen einer Einweihungsfeier offiziell
seiner Bestimmung übereben.
Der Verein ist sportlich mit 2 Mannschaften bei den Rundenwettkämpfen des Schützengaues Ebersberg vertreten.